Mohnstrudel soooo gut!

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Mohnstrudel… Mohn gestrudelt im feinen Germteig… mmmmh, das ist so was Feines, jetzt an den Tagen, die immer kürzer werden.

Wichtig ist halt wirklich einen guten Mohn zu verbacken, keine fertige Mohnbackmischung, wo was weiß denn ich was alles drinnen ist nur kein guter Mohn. Ein guter Mohn duftet fein, wenn er frisch gequetscht, gemörsert oder gemahlen wird, denn dann ist darin noch das gute Mohnöl drinnen. Heutzutage wird sehr oft entölter Mohn verkauft, der riecht schnell ranzig und so komisch. Auf alle Fälle nicht gut!

Hier in unserem kleinen überschaubaren Landl Südtirol wird noch auf manchen Bauernhöfen für den Eigenbedarf Mohn angebaut. Auch eine Freundin macht das jedes Jahr und ich habe es auch schon ein paar Mal versucht, wobei meine Anbauversuche eher als misslungen anzusehen sind: viele kleine und ein paar mittlere Kapseln konnte ich ernten, aber die die zarten Blüten sind jedes Jahr ein Spektakel.

Nun zum Mohnstrudel:

Ich habe einen Germteig aus 500 g Dinkelmehl, ca. 60 g Zucker, 2 Eiern, 200 g Sahne, 12 g Germ, ca. 50 g gegorener Restteig (levain de paté), 1 EL Vanilleessenz, 1,5 TL Salz und Wasser nach Bedarf.

Da ich ein wenig geübt im Germteigmachen und Brotbacken bin, wiege ich nur mehr das Mehl ab, der Rest wird über haps zugegeben und alles zu einem Teig geknetet (per Hand oder mit der Küchenmaschine).

Jetzt darf der Teig in einer Schüssel mit Deckel ruhen bis er sich verdoppelt hat und das hängt von der Umgebungstemperatur der Schüssel ab. Über Nacht geht das im Kühlschrank perfekt. Bei Zimmertemperatur in etwa 1  – 2 Stunden.

Nachdem der Teig gegangen ist, bereite ich die Füllung vor. Gestern bestand die aus: 100 g Blau- und Weißmohn gemischt und frisch gemahlen, etwa 50 g Zucker, Zesten von 2 unbehandelten Zitronen, Saft von 1 Zitrone und warmes Wasser nach Bedarf.

Die Füllung muss weich sein aber nicht zu flüssig, deshalb nicht zuviel Wasser auf einmal, sondern immer nur esslöffelweise unterrühren.

Inzwischen den Teig aus der Schüssel mithilfe einer Teigkarte auf die mehlierte Arbeitsfläche geben und ordentlich mit den Händen durchkneten, damit die Luft entweichen kann, das nennt man auch entgasen.

Den Germteig etwa 1 cm hoch zu einem Rechteck ausrollen und mit der Füllung bestreichen und aufrollen.

Mir ist dann gestern der Einfall gekommen, dass ich den Teig der Länge nach durchschneiden und dann die 2 Stränge miteinander verzopfen könnte… das habe ich auch getan, weshalb dann die ganze Aussenfläche des Strudels vermohnt war….

Den verzopften Strudel habe ich auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gehoben und etwa 20 Minuten rasten lassen.  Nun habe ich den Backofen O/U-Hitze auf 180 °C eingeschalten und vorheizen lassen.

Den Strudel habe ich dann in den heißen Ofen gegeben und dort etwa 3/4 Stunde backen lassen, wobei ich nach 1/2 Stunde die Temperatur auf 165°C runter geschalten habe.

Die Aussenseite des Strudels war ja „vermohnt“ und das war richtig gut, denn der Zucker hat sich leicht karamellisiert und der Mohn schmeckte sehr nussig und knusprig.

Übrigens: du kannst die Menge halbieren, falls du keine große Familie hast, denn der Strudel der mit der angegebenen Menger herauskommt ist riesig!

Und hier die Gewinner die ich gestern unter den Kommentatoren ausgelost habe:

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4 Gedanken zu “Mohnstrudel soooo gut!

  1. Hallo. Ich musste zwar erst einmal googlen, was genau Germ ist. Aber das klingt so lecker, dass ich es nach dem Weihnachtsstress bestimmt ausprobiere 🙂 LG

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    • Hallo Haferhexe,

      ja ich vergesse immer wieder währende des Schreibens der Artikelt, dass Germ auf hochdeutsch Hefe heißt.
      Übrigens für einen Mohnstrudel mit normaler Größe reicht auch die Hälfte des Rezeptes. 🙂 Gutes Gelingen und lieben Gruß … Alexia

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