Zum gestrigen Kräuterhexn-Treffen auf 1200-irgendwas-metern, irgendwo in Südtirol habe ich mich an ein Äpflstrudl „ohne-Mehl-Experiment“ heran gewagt – auf denglisch: „low carb“ sozusagen:
Was ihr auf dem Bild seht ist der kleine Rest… aber so könnt ihr gaaanz genau sehen was da drinnnen ist, bzw. erahnen:
In einem mürben Teig, der geschmacklich seehr stark an Marzipan erinnerte haben sich die saftig-zitronigen Äpfelscheiben mit ihren Verwandten, den kandierten Mospern (Vogelbeeren) ganz wohl gefühlt. Und alexia-typisch habe ich den Strudel natürlich mit Hornveilchenblüten verziert. wollt ihr das Rezept haben? Ja? Na dann:
mürber Teig
(frei abgewandelt nach dem Rezept vom allerlei zuckerfrei-blog)
200 g Mandelmehl entölt, 70 g Kokosmehl, 10 g Guarkernmehl, 20 g Hanfmehl, 90 g Birkenzucker , 200 g weiche Butter, 1 Prise Salz, Abrieb von einer Bio-Zitrone, 1 Ei
Trockene Zutaten in einer Schüssel vermischen mit der weichen Butter, dem Ei und dem Zitronenabrieb gut verkneten. Ich hab dann den Teig ein paar Stunden in den Kühlschrank gestellt und etwa 1 Stunde vor dem Strudl-Machen zum Temperieren wieder heraus genommen. Teig zwischen 2 Backpapierblättern etwa 0,4 cm dick ausrollen. Backofen auf 180 °C Ober-Unterluft vorheizen.
3-4 Äpfel gut waschen, vom Kernhaus entfernen und entweder schälen oder mitsamt der Schale fein in eine Schüssel hobeln, mit ⅔ des Saftes einer Zitrone (von der ich die Schale abgerieben habe), den Vogelbeeren, selbst gemahlenem Zimt und dem Mark einer halben Vanilleschote vermischen.
Das obere Blatt Backpapier von der Teigplatte vorsichtig abziehen. Äpfelfülle gleichmässig darauf verteilen und mit Hilfe des 2. Backpapiers aufrollen. Linke und rechte offene Strudelseiten mit den Fingern zusammenpitschen (drücken).
Strudelrolle inklusive Backpapier auf ein Backblech geben und etwa 20 Minuten im Backofen backen. Dann mit verrührtem Ei bestreichen und noch mal etwa 20-25 Minuten backen. Ich hatte befürchtet, dass der Teig beim Backen reißt… ist nicht passiert und ich erleichtert.
Strudel abkühlen lassen und mit Blüten dekorieren. Als Klebstoff habe ich dieses Mal Birkenzucker-puderiert und mit Zitronensaft verrührt und für jede Blüte einen Tupfer auf den Strudl gegeben.
Im Gegensatz zu „normaler“ Puderzucker-Zitronen-Glasur sind dieses Mal die Blüten viel schneller gewelkt. Auf jeden Fall hat es hübsch ausgesehen und geschmacklich hat es den Hexen auch gemundet. Experiment gelungen, würde ich sagen.
Ich wünsche euch allen noch lustige Faschingstage… und vergesst den Besen nicht irgendwo… 😉