GoldSellerie mit FenchelRüben und WinterSalat

Heute ist  tierfreitag #2angesagt. Dies ist heute mein pflanzlicher Beitrag dafür.  Es gibt ja sooo viele Rezepte und Ideen. Ich habe einfach ins Gemüsefach meines Kühlschrankes geschaut und tataaa…  ich habe sofort gewusst, was ich dieses Mal für mich und euch kochen werde:

GoldSellerie mit FenchelRüben und RadicchioLinsenOrangenSalat

Den Sellerie mochte ich bis vor wenigen Monaten eigentlich nur in der Suppe, als wichtiger natürlicher Geschmacksverstärker: dann braucht man nämlich viel weniger Salz. Wirklich wahr!

Vor Jahren hab ich mal einen Waldorf-Salat genossen, hat mich nicht wirklich umgehauen. Es lag wohl an der Mayonnaise – die ich nicht so mag. Deshalb hab ich den Salat nie nachgemacht und den Sellerie nie selber gekocht, so als Hauptzutat. Aber so geht es einem mit vielen Lebensmitteln, auf einmal schmecken sie einem. So erging es mir mit Tomaten, später mit Radicchio…. usw.

Sellerie paniert ist ja ein klassisches vegetarisches Rezept und wird üblicherweise Sellerieschnitzel genannt, was mir persönlich nie gefallen hat. Ein Schnitzel stammt vom Tier – basta, nicht von der Sojabohne oder einer andere Pflanze.  Die Sellerscheiben paniert werden ja original, wie die Wiener Schnitzel in Ei-Mehl-Brösel-Panade gemacht. Aber es geht auch anders. Ich hab einfach das Ei weggelassen.

Erst kürzlich hab ich gelesen, dass es Ey gibt.  Ja EY!!!! Ein Ei-Ersatz-Pulver. Igitt – wie standen mir die Haare zu Berge. Dann lieber gar kein Ei im Essen, als so ein Industrie-Zeugs….

Zum Rezept: Die Sellerieknolle von der Schale befreien (diese zum Kochen einer Gemüsebrühe verwenden), halbieren und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. In kochendem Salzwasser ein paar Minuten blanchieren, mit dem Schaumlöffel herausheben und in kaltem Wasser abschrecken.

Gemüsefenchel putzen in Viertel schneiden und in Salzwasser oder im Dampfgarer garen. Herbstrüben (aus denen man Ruabnkraut macht) schälen, würfeln und in einen Topf geben. Leicht salzen und 20 Minuten Wasser ziehen lassen. Mit 2-3 EL Wasser aufgießen und auf den Herd stellen und bei gelegentlichem Umrühren nicht zu weich garen  lassen.

Nun 1 Pfanne und 1 kleinen Topf auf den Herd stellen. In der Pfanne wenig Öl und Knoblauch geben und das gedünstete Gemüse auf allen Seiten goldgelb anbraten mit Kräutern anreichern (jetzt: Petersilienblätter gefroren, in ein paar Wochen gibt es dann wieder mehr Auswahl.  In das Töpfchen ca. 4 cm hoch  Öl (high-oleic-Sonnenblumenöl) hineingießen und erhitzen. Holzstäbchenprobe machen! Sobald Luftbläschen am Holzstäbchen hochsteigen ist es heiß genug.

Inzwischen Brotbrösel mit Goldleinsamensaat mischen. Dinkelmehl mit Wasser und wenig Salz und evtl. Pfeffer zu einem Brei verrühren. Die Selleriescheiben im Mehlbrei „baden“, vorsichtig abstreifen, falls zuviel des Breis oben ist und in den Bröseln von allen Seiten panieren (pane=Brot, panieren=kommt von impanare=mit Brot umhüllen) und leicht andrücken. Im heißen Öl herausbacken, dabei nicht  vergessen zu wenden, damit auch die 2. Seite gebacken wird. Nach dem Herausbacken auf Küchenrollenpapier gut abtropfen lassen. Das Ganze geht ruck-zuck. Also nicht davonlaufen, sondern brav am Herd aupfassen, damit die Scheiben goldig werden und nicht dunkelbraun.

Das gedünstete Gemüse und die goldgelben gebackenen Selleriescheiben auf Tellern anrichten und genießen. Dazu gibt es bei mir einen Salat aus Radicchio, braunen Linsen und Blutorangenfilets mit  echtem Balsamico (ohne Karamell oder Zuckercoleur), Olivenöl und Salz.

Wie gefallen Euch meine goldigen Scheiben mit den Beilagen? Vielleicht hat jemand von Euch Lust es mir nachzumachen. Es lohnt sich auf alle Fälle.  Wer von Euch, wie ich den ganzen Tag arbeitet, kann das Gemüse am Vorabend bereits dünsten, dann geht es am nächsten Tag  noch viel schneller und der Magen muss nicht sooo lange knurren. Im Großen und Ganzen: gar nicht so aufwändig, gesund und pflanzlich zu kochen und einfach mmmh. So soll es sein!