Kohlrabisüppchen mit Lauchstroh und Knuspereinlage

IMG_6564

Mein Beitrag zum gestrigen tierfreitag möchte ich hiermit nachreichen. Gestern hab ich es nicht mehr geschafft, ausserdem hab ich einen anderen wichtigen Beitrag veröffentlicht… 😉

Ich sag euch, das hat nach Frühling geschmeckt…. oh ja! Natürlich total pflanzlich – die oft für Süppchen verwendete tierische Sahne oder vegane Ersatzflüssigkeit braucht es hier überhaupt nicht!

Gesund, vollwertig mit ein wenig grün, dazu ein paar Kracher: geröstete Hanfsamen und Kürbiskerne.

Kohlrabisüppchen mit Lauchstroh und Kracher

für 2 Personen habe ich folgendes benötigt:

1 große Kohlrabi

1 mittlere gelbe Zwiebel

1/4 Lauchstange

1 mittelgroße Kartoffel

2 Stamperl Weißwein (Müller Thurgau vom Koflerhof in Burgstall)

Gemüsebrühe (selbst gemacht)

Wasser

Salz

Kürbiskerne

Hanfsamen

Pflanzenöl

Zwiebel, Kartoffel, Kohlrabi von der Schale befreien und grob würfeln.

In einem Topf 1 EL Öl erhitzen, Zwiebeln anschwitzen, restliches Gemüse dazugeben und bei gelegentlichem Rühren alles ein paar Minuten anbraten, dabei soll das Gemüse nicht bräunen. Mit Weißwein ablöschen. Verdampfen lassen und mit Gemüsebrühe und Wasser aufgießen. Das Gemüse weich garen lassen.

Inzwischen  den Lauch halbieren und  zu feinen Streifen schneiden. Etwa 1 Tasse Öl in einem kleinen Töpfchen  erhitzen bis die Perlen am Holzlöffel nach oben steigen. Lauchstroh portionsweise ins Öl geben und ein paar Minuten frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. In einer Pfanne ohne Öl Hanfsamen und Kürbiskerne ein paar Minute rösten. Beiseite stellen

Nun das Gemüse mit dem Stabmixer fein pürieren und durch ein Sieb streichen. Evtl. noch  einmal kurz erhitzen, salzen in Teller anrichten. Ein paar geröstete Samen rundherum auf/in die Suppe streuen und mittig mit frittiertem Lauchstroh garnieren.  Man könnte jetzt noch ein paar Tropfen Wildkräuteröl (wenn man Wildkräuter hätte) darüber träufeln. Macht ihr das, die ihr bereits von Grün umgeben seid. Ich hol es später nach – seid euch da sicher!

So ein Süppchen mit knuspernder Einlage ist echt was Feines – nicht nur für einen tierFREITAG, auch für einen SONNTAG. Und schnell gemacht ist es auch. Perfekt für den arbeitenden Menschen. Und kein Vergleich zu so einer Packtlsuppe (bääääh)

 Und heute hab ich wieder mein Sauerteigbrot gebacken dieses mal mit krachenden Haselnüssen….. auch für den tierfreitag geeignet!
IMG_6572
Seht ihr draussen vor dem Fenster den schwindenden Schneeberg?! Ja – er schwindet, wird jeden Tag kleiner….  und darunter wartet das grün…  und auch wenn es heute morgen wieder schneien soll – das ist wurscht.

Sauerteigbrot – Landkräuterfrauenart

Ein Sauerteig ist eine Lebensgemeinschaft von Hefepilzen und Milchsäurebakterien, die bei der Gärung von Mehl, Wasser und Luft entsteht. Wie bei vielen Dingen auf dieser Welt,  von uns Menschen zufällig entdeckt vor tausenden von Jahren.

Wenn die Lebensgemeinschaft stimmig ist, dann riecht das ganze fein säuerlich und das Brot gelingt. Der Teig geht auf (die Kohlehydrate -Zucker werden umgebaut und es entsteht dabei auch Kohlenstoffdioxid)  und  ein guter Geschmack  entfaltet sich dabei (man hat sehr viele verschiedene Aromen festgestellt) . Das Roggenmehl wird erst durch die Säure im Sauerteigansatz aufgeschlossen und  backfähig und  das Brot ist für uns verdaulicher und hält wesentlich länger als Hefeteigbrot.

Genug der Theorie, nun zur Praxis:

Mein Sauerteigbrot:

Zubereitungszeit

Bearbeitung: 30 Minuten,

1. Gehzeit mindestens 4 Stunden,

noch besser über Nacht

2. Gehzeit mindestens 30 Minuten

Backzeit: je Blech ca. 20 Minuten

Zutaten

Für 16 Brötchen oder 2 Laib Brot

400 g Wasser

200 g Sauerteig

550 g Roggenkörner (oder Vollkornmehl)

200 g Dinkelkörner

15 g Salz

2 TL Brotklee gemahlen

1 TL Koriander

1 EL Fenchel

1 EL Kümmel

1 TL Anis

Mehl und evtl. Haferkleie zum Bearbeiten

Nüsse und Saaten nach Geschmack, Lust und Laune (Walnüsse, Haselnüsse, Brennnesselfrüchte, Kürbiskerne….u.ä.)

(Alles aus ökologischem Anbau, ausser Wasser, das kommt aus dem Wasserhahn)

Die Körner und einen 2/3  der Gewürze vermahlen. Rest der Gewürze mit 1 El Mehl im Mörser kurz anquetschen und in einer großen Schüssel mit dem Mehl und gemahlenen Gewürzen vermischen.

Sauerteigansatz in die Mitte geben und langsam Wasser hinzugeben und mit den trockenen Zutaten langsam verrühren. Soviel Wasser dazugeben bis man einen relativ feuchten Teig in der Schüssel hat. Mindestens 5 – 10  Minuten mit den Händen verkneten, damit genug Luft in den Teig kommt und der Kleber aktiviert wird. Zudecken und bei Zimmertemperatur gehen lassen bis der Teig sich deutlich vergrößert hat.

Sauerteig braucht relativ lange. Es hängt auch davon ab wie warm es am Gehplatz ist. Im Sommer geht es schneller, im Winter lass ich den Teig über Nacht gehen.

Währenddessen kann man in den Garten gehen den Boden hacken, süße Früchtchen ernten, Wohnung putzen, etwas lesen, Blogartikel schreiben, einkaufen gehen, einen Kaffee oder auch 2 genießen. So ein Sauerteig ist irgendwie ein Entschleuniger… stresst nicht – ist genügsam – einfach herrlich.

Nach der Gehzeit Arbeitsfläche mehlieren und den Teig darauf kippen. Evtl. jetzt die Nüsse usw hinzufügen und ordentlich verkneten und soviel Mehl dazu geben bis der Teig nicht mehr so nass ist und nicht mehr an den Händen kleben bleibt. Teig portionierien bei Brotlaiben in mehlierte Gärkörbchen geben, Brötchen auf Backblechen geben, welche mit Haferkleie bedeckt sind. Teiglinge zudecken und wieder gehen lassen.

Mindestens 1/2 Stunde.

Die Teiglinge sind aufgegangen, 2-3 mal einschneiden.

Den Teig der Gärkörbchen werden auf das mit Haferkleie bestreute Backblech ruck zuck gekippt, evtl. in Form gezogen.

Ofen auf 220 °C vorheizen. 1 Tasse Wasser auf den Ofenboden gießen, jeweils 1 Blech hinein schieben und backen. Jetzt kann man die Temperatur auf 200 °C herunterschalten und fertig backen.

Brötchen werden 20 Minuten gebacken, Brotlaibe die doppelte Zeit. Klopftest machen: klingen die Brote hohl, wenn man auf den Brotboden klopft (mit den Händen), dann ist es durch. Brote auf Gitter legen, mit wenig Wasser bepinseln und auskühlen lassen.

Dazu eine frische Almbutter und ein paar Wiesenblumen und Kräuter…. jippiih… es lebe das Butterbrot!