Wie so viele andere Frauen (und Männer) habe auch ich wieder vor Beginn der kalten Zeit ein paar Salben gerührt um mich und meine Familie damit zu beglücken. Es sind keine Cremes, denn diese sind ein wenig komplizierter in der Herstellung (Wasser – und Ölphase).
Die Salben enthalten viel mehr Öl und kein Wasser. Man kann mit der Ringelblumensalbe wunderbar die trockenen Hände und Füße einmassieren und ein wenig davon auf spröden Lippen verteilt und sie werden wieder zart. Im Gegensatz zu Lab…o, von dem ich vor einer gefühlten Ewigkeit fast süchtig war, immer und immer wieder musste ich mir die Lippen damit anstreichen und trotzdem trockneten sie schnell wieder aus – so empfand ich es persönlich. Jeder ist da halt anders. Aber seit der Benutzung von Ringelblumenbalsam hat sich das geändert. Vielleicht weil kein Paraffin drinnen ist… ?
Die Basis für meine Salben waren folgende:
Die Ringelblumen habe ich an den wenigen trockenen Tagen dieses Sommers im Garte gesammelt und getrocknet und dann in bestem biologischem Sonnenblumenöl etwa 3-4 Wochen an einem warmen schattigen Plätzchen ausgezogen.
Das Pech, oder Harz habe ich von verletzten Fichten und Lärchen im Wald von Hand vorsichtig gesammelt, ohne die Bäume noch mehr zu verletzen. Ein Kügelchen dort, ein anderes da habe ich so gesammelt… viele Stunden mit viel Ruhe und voller guter Schwingungen war ich im Wald mit meinem treuen 4beinigen Wegbegleiter unterwegs … dort wo ich mich mit den vielen Baumlebewesen immer so sehr verbunden fühle.Und dieses Pech habe ich in Sonnenblumenöl gelegt und im Wasserbad vorsichtig erhitzt bis es geschmolzen ist. Das kann 2-4 Stunden dauern. Am Ende haben sich das Kolophonium und die anderen festen Bestandteile auf den Boden des Glases abgesetzt.
Und die Beinwellwurzeln habe ich letzte Woche frisch im Garten aus dem Boden gegraben, gewaschen und trocknen gelassen, in Scheiben geschnitten und in Sonnenblumenöl gegeben. Im Wasserbad etwa 1 Stunde vorsichtig erwärmt und ausziehen gelassen.
Mit den so vorbereiteten Basisölen ging es dann los mit der Salbenrührerei: Zuerst die Pechsalbe, dann die Beinwellsalbe und zu guter letzt die feine Ringelblumensalbe(oder Balsam). Vorsichtig das Sonnenblumenöl abgeseiht, abgewogen mit naturreinem Bienenwachs, wenig Kakaobutter oder Sheabutter vermischt, erwärmt und so lange gerührt bis alles sich verflüssigt hat. Evtl. mit wenigen Tropfen naturreinem echtem ätherischen Öles angereichert und in saubere Tiegel abgefüllt. Mit Etiketten versehen warten die Tiegel nun auf das Öffnen….
Rezepte für die Salbenherstellung gibt es zuhauf. Eines davon hab ich letztes Jahr hier auf meinem Blog veröffentlicht.
Welche Salben hast du denn heuer schon gerührt? Oder ist dir das Selberrühren zu umständlich?
Bald zeige ich wieder bei einem kleinen „workshop“ wie einfach es ist selber den Salbenrührlöffel zu schwingen…. vielleicht hast du Lust dabei zu sein, dann lasse mich das wissen und ich sende dir dann die genauen Daten zu.