Spargel , Wildkräuterspatzlen, Wels – ein Teller voller Frühling

Die ganze Nacht hab ich davon geträumt früh aufzustehen und mit meinem 4beinigen Freund  eine große Morgenrunde zu gehen… und das habe ich auch: Ich bin also heute um halb7 aufgestanden, habe den gestern angesetzten Brotteig mit Löwenzahnblättern und -knospen sowie getrockneten Gänseblümchen angereichert und zum nochmaligen Gehen lassen wieder in die Schüssel gegeben und zugedeckt. Mit der Hälfte meiner gestrigen Gartenwildkräuterernte habe ich  WildkräuterSpatzlen (andernorts Knöpfle genannt, weil klein und rund statt groß und lang)  gemacht und zugedeckt zum Rasten weg gestellt. Und aus dem Rest des wunderbaren Grüns hab ich zusammen mit einem Apfel dann mein flüssig-grünes Frühstück gemixt… uiiiii so auf nüchternem Magen bin ich ein zweites Mal so richtig wach geworden… dieses Mal auch innerlich. Und dann gings über den hier in Vöran bekannten Schützenbrünnlweg hinauf zu den Wiesen am Hirschenbichl… Hasnpfeifer, Plattner Schleahwies, hinunter zu der Plattner Forre und dann war ich wieder beim Ausgangspunkt….. Diese herrliche Frische und dann diese Morgensonne…. Das war heute DER perfekte Sonntagsmorgen. Ich habe so richtig Energie getankt: geschenkt von Sonne, Luft, Wald, Grün… Und voller Schwung hab ich, zuhause angekommen in der Küche weiter gemacht: Den Teig noch mal geknetet, portioniert und zu Teiglingen geschliffen und zu Brötchen geformt auf Bleche verteilt. Eine halbe Stunde gehen lassen, den Ofen auf 230 °C aufgeheizt und die Bleche hintereinander hinein geschoben, dabei wir üblich Wasser auf den Ofenboden geschüttet und das Brot goldgelb gebacken. Auf Gittern gegeben und abkühlen lassen. IMG_8957

Und weiter gings mit dem  Mittagessenkochen: Für die Spatzlen (Brennnessel, Löwenzahn und Bärlauch), Wasser im Topf aufgestellt und mit Hilfe des Spatzlhobels den Teig in das gesalzene kochende Wasser gedrückt und ein paar Minuten gegart. MIthilfe einer Schöpfkelle die gegarten Spatzlen zu Abschrecken in kaltes Wasser gegeben. Abgegossen und kurz weg gestellt. Grünen Spargel und die dünnen weißen Spargelchen (beide aus Tramin, einem Südtiroler Dorf) geschält. Beide Spargelarten in kochendem Salzwasser gegart. Und während der Spargel vor sich hin garte, habe ich Tropea-Zwiebeln in Öl angebraten, dann die Spatzlen auch angebraten mit Sauerklee-Butter aromatisiert, das Welsfilet gewaschen, abgetrocknet, in Portionen geschnitten, gesalzen mit Bärlauchöl beträufelt, mehliert und in nicht zu heißem Öl angebraten und auf den Punkt gegart. So nun auf warmen Teller alles schön angerichtet:

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Da ich ausser wenig Salz und den Kräutern keine anderen Fremdaromen verwendet habe konnten die Eigenaromen von Spargel, Fisch, Spatzlen und Zwiebeln sich richtig auf dem Gaumen entfalten… ein purer Genuß…. Ein Sonntag zum Genießen….. und Kraft tanken…. mit allen Sinnen.

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